Peter Becker
(* 10. November
1828 in Frankfurt am Main; † 18. August 1904 in Soest)
war ein deutscher Landschafts- und Genremaler, Radierer
und Lithograf.
Leben und Werk
Becker stammte aus einem unbemittelten Elternhaus und
wuchs in der Frankfurter Altstadt auf. Auf Wunsch seines
Vaters begann Becker eine kaufmännische Lehre in Frankfurt,
die er jedoch abbrach, um Maler zu werden. Das Städelsche
Kunstinstitut wies ihn zunächst ab. Er konnte dort nur
einen Elementarunterricht besuchen. Erst 1844 nahm ihn
das Städel als Schüler auf, wo er bis 1851 bei Jakob Becker
und Friedrich Maximilian Hessemer studierte. Hessemer
bescheinigte ihm kurz vor Abschluss seiner Ausbildung:
„Ausdauer, Beharrlichkeit, Unermüdlichkeit des Wesens
zeichnen ihn vor allen anderen aus, doch besitzt er zugleich
auch Phantasie und eine freie Beobachtungsgabe. Er will
Landschaftsmaler werden und gibt zu großen und schönen
Hoffnungen Veranlassung.“ 1860 konvertierte er zur katholischen
Kirche. Er wohnte nacheinander in Frankfurt, Eppstein,
Altweilnau und Oberursel. Auf langen Wanderungen durch
Deutschland schuf er zahlreiche detailgetreue Landschaftsbilder,
vor allem im Vedutenstil. 1855 entstand sein Rhein-Album,
1861 auf Anregung des preußischen Königs auch ein Saar-Album.
In den frühen Jahren malte er auch in Öl, später schuf
er überwiegend Aquarelle und Zeichnungen oder Lithografien
und Radierungen. Eines seiner Hauptwerke sind die 1874
erschienenen Bilder aus dem alten Frankfurt, eine Sammlung
von 26 Lithographien. Seine zahlreichen Gesamtansichten
von Frankfurt brachten ihm den Beinamen eines Neuen Merian
ein. Seine Frankfurter Straßen- und Genreszenen gehören
neben denen Carl Theodor Reiffensteins zu den wichtigsten
Frankfurter Bilddokumenten vor der Einführung der Fotografie.
Becker war befreundet mit Eduard Steinle, der ein Porträt
seines Freundes malte. Gemeinsam schufen sie das Aquarell
Das heilige römische Reich deutscher Nation (1864) und
entwarfen Glasfenster für den Wiederaufbau des Frankfurter
Doms (1873). Ein preisgekrönter Entwurf Beckers zur Bemalung
der Fassade des Römers blieb unausgeführt. Becker starb
auf einer seiner Wanderungen in Soest.
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Ein Gemälde
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